Es war der Aufreger am 9. Spieltag der Landesliga Niederrhein, Gruppe 2. Das Spiel zwischen der Spvgg. Sterkrade-Nord und den SF Niederwenigern wurde in der 90. Minute beim Stand von 0:1 abgebrochen. Inzwischen hat die Spruchkammer des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) das Spiel neu angesetzt. Sterkrade-Trainer Sven Schützek sieht bei der Entscheidung aber keinen wirklichen Gewinner.
„Ich kann den Unmut von Niederwenigern verstehen. Das wäre andersherum sicher genau so. Sie haben in einem Spiel ohne wirkliche Chancen mit 1:0 geführt, und das in der 90. Minute. Ich muss sagen, mir tut die Sperre von Baran Özcan (der drei zusätzliche Spiele Sperre bekommen hat, Anm. d. Red.) mehr weh als ein verlorenes Spiel gegen Niederwenigern.“
Dass das Spiel wiederholt wird, liegt an der laut FVN voreiligen Entscheidung des Unparteiischen, der laut Schützek weder verbal noch physisch attackiert wurde, das Spiel abzubrechen. „Es gibt da einen Paragrafen und einen Stufen-Plan, an den sich der Schiedsrichter wohl nicht gehalten hat. Von beidem habe ich gestern bei der Verhandlung auch zum ersten Mal gehört. Dass Niederwenigern dazu eine andere Meinung hat, kann ich natürlich nachvollziehen. Wir nehmen das jetzt so hin und warten ab, ob Niederwenigern Protest einlegt und was dann passiert.“
Rein sportlich läuft es für Sterkrade-Nord weiterhin nicht rund. Nach schwachem Saisonstart hatte man noch sechs Transfers getätigt, die immer besser integriert werden. Am Wochenende geht es gegen die SG Essen-Schönebeck. „Sie sind ein richtig guter Aufsteiger, der hervorragend Fußball spielt. Wir sind aber in einer schwierigen Situation und benötigen dringend Punkte. Das Team arbeitet auf jeden Fall hart daran, da unten herauszukommen.“
Jetzt warten Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte
Die Möglichkeit dazu gibt es in den nächsten drei Spielen, neben Schönebeck (Platz 12) warten mit dem VfB Frohnhausen (13.) und der SpVgg Steele 03/09 (18.) Mannschaften, die ebenfalls unten stehen. „Natürlich benötigen wir die Punkte, aber auch für die Mannschaften sind wir der Vorletzte. Wenn sie gegen uns spielen, sind das Punkte, die sie auch planen, zu holen. Dennoch sind Siege in den kommenden Wochen fast schon Pflicht. Letztlich ist es aber auch egal, ob wir gegen Schönebeck spielen oder den Tabellenführer. Wir benötigen Punkte, und zwar schnell.“